Donnerstag, 30. Juli 2015

Brückenbau zwischen Trainerlagern, Teil 1: Positivtrainer fragen, Naturtrainer antworten

Im aktuellen Blogbeitrag von Rico Bunterhund wurden zwecks Brückenbaus zwischen den Trainerlagern und Aufklärung jeweils 6 Fragen von Aversivtrainern an die Positivtrainer gestellt und umgekehrt. Im ersten Teil des Brückenbaus beantworte ich die Fragen der Positivtrainer an das andere Lager. Im noch folgenden zweiten Teil spiele ich des Teufels Advokat und beantworte die Fragen der Gegenseite.

Ich werde in diesem Beitrag Positivtrainer als eben solche bezeichnen und die anderen, die im Ursprungstext Erzieher genannt werden, als natürlich kommunizierende Trainer, Naturtrainer. Das soll weder bedeuten, dass Naturtrainer nicht auch positiv arbeiten würden noch, dass Positivtrainer nicht auch natürlich kommunizieren könnten. Vielmehr soll damit der Schwerpunkt der jeweiligen Arbeitsweise herausgestellt werden.

Kann dieser tiefe Graben wirklich durch Brückenbau
über Aufklärung und Diskussion überwunden werden?

Es gibt eine dritte Philosophie über den richtigen Umgang mit Hunden, die auf Autorität und Dominanz beruht. Diese autoritären Trainer gibt es auch heute noch. Sie sind jedoch klar abzugrenzen von den Naturtrainern. Diese Trainerkollegen haben meiner Ansicht nach das Wesen unserer Hunde nicht verstanden und setzen Methoden aufgrund veralteten Wissens ein, die Hunden oft mehr Schaden als Nutzen zufügen. Der kompetente Naturtrainer distanziert sich entschieden von solchem Hundeverständnis und der darauf beruhenden Behandlungspraxis.

Vorab sei gesagt, dass es sich bei den Fragen 1, 2 und 4 nicht um Fragen zu tatsächlichen Zuständen und Methoden handelt, sondern um Behauptungen. Deshalb wird diesen Behauptungen, die unzutreffend sind, zunächst einmal widersprochen

Ich möchte auch klarstellen, dass ich zwar als Naturtrainer die Fragen beantworte und hier teilweise für diese Trainer spreche. Meine Antworten müssen aber, natürlich, nicht die Meinung meiner Kollegen widerspiegeln. Letztendlich basieren die Antworten auf meinen eigenen Ansichten und Erfahrungen. Daher sind sowohl Naturtrainer als auch Positivtrainer aufgerufen, andere Ansichten zu äußern und weiterführende Fragen zu stellen.



Warum tut ihr Hunden Gewalt an?


Tun wir nicht!

Was als Gewalt empfunden und bewertet wird, hängt sehr stark von dem individuellen Empfinden und Erfahrung eines jeden Menschen ab. In einem Forum entstand auf meine entsprechende Frage hin eine aus über 200 Beiträgen verschiedener Trainer bestehende Diskussion: Was ist Gewalt? Ist Gewalt immer schlecht? Heiligt der Zweck die Mittel? Wo beginnt Gewalt? Die Aussagen zeigten dabei, dass jeder Gewalt ein wenig anders definiert. Der Begriff ist so dehnbar, dass man sogar die Anwendung der positiven Verstärkung zum Zwecke der Konditionierung von Hundeverhalten als Gewalt auslegen könnte: die bewusste, die synaptischen Strukturen in dem Gehirn eines Hundes ganz nach eigenem Wunsch verändernde Einwirkung auf den Hund, um sein Verhalten dauerhaft zu verändern. Weder versteht der Hund, was wir vorhaben oder tun. Noch kann er sich dafür oder dagegen aussprechen. Dabei wirken wir auf ihn durch eine solche Konditionierung sehr stark verändern und zugleich sehr stabil in der Dauerwirkung ein. Diese Vorgehensweise kann als eine sehr subtile Gewaltanwendung ausgelegt werden, die für den Hund auf erfreuliche Weise durchgeführt wird und keiner physischen Gewalt bedarf.

Das obige Beispiel zeigt, wie schwierig der Begriff Gewalt ist. Die Frage wäre daher besser zu beantworten, wenn man konkret würde und Handlungen einzeln benenne, die man als Gewalt einstuft.

Ein Fall, der zeigte, wie unterschiedlich eine Einwirkung
von Hundetrainern wahrgenommen wird: während manche
von inakzeptabler Gewalteinwirkung Maike Maja Nowaks
gegenüber der am Boden liegenden Hündin sprachen, die
ihn völlig verängstigte, sahen andere, so auch ich, eine
völlig entspannt liegende Hündin mit Pfoten unterm Bauch.

Die Sendung Die Hundeflüsterin lief vor 2 Jahren beim ZDF.
Allerdings gibt es unbestritten auch Krafteinwirkungen Hunden gegenüber, die man durchaus als eine Form von Gewalt ansehen kann: Griffe, Berührungen, Leinensignale. Damit wird es, wie im letzten Satz gefordert, konkreter. Oft heißt es: Wenn ich mit positiven Mitteln ein ähnliches Verhalten erzeugen kann wie mit Krafteinwirkungen, dann zeige ich durch die Krafteinwirkungen, dass ich entweder zu faul dazu bin oder aufgrund fehlenden Wissens oder Technik nicht in der Lage, die positiven Mitten einzusetzen. Denn schließlich würde niemand, das sagt einem der gesunde Menschenverstand, auf Krafteinwirkungen zurückgreifen, wenn er mit positiven Mitteln ähnliche Ergebnisse erreichen könnte.

Diese Schlussfolgerung ist jedoch falsch. Tatsächlich ziehen Naturtrainer Krafteinwirkungen der positiven Verstärkung aufgrund diverser Vorteile bewusst vor. Bei aller Kenntnis der Vor- und Nachteile beider Vorgehensweisen und trotz Beherrschung aller dafür notwendigen technischen Fertigkeiten. Diese Vorteile können sein:

  • schnellere Stressreduktion beim Hund,
  • schnellere Beendigung eines unerwünschten bis unerträglichen Zustandes beim Hund, beim Menschen oder bei beiden,
  • die Auswirkung der natürlichen Kommunikation auf das Gesamtverhalten des Hundes (Stichwort erzieherischer Effekt) im Gegensatz zur fokussierten positiven Konditionierung eines bestimmten Verhaltens.

Hinzu kommt als Grund für diese Arbeitsweise, dass sie von den Naturtrainern als artgerechter betrachtet wird.

Aus dieser Antwort dürfte ersichtlich werden, dass gute Arbeit von Naturtrainern nichts mit selbstverständlicher Unterwerfung oder aggressiven Gewaltausübung zu tun hat, sondern stets mit höchstem Respekt, Wohlwollen und verantwortungsvollem Handeln Hunden gegenüber einher geht.


Warum wollt ihr eure Hunde dominieren?


Wollen wir gar nicht!

Und anders als bei Gewalt handelt es sich hierbei nicht um eine Frage des Begriffsverständnisses.  Sondern um ein gerne auch heute noch eingebrachtes Abgrenzungs- und Diskriminierungskriterium aus der positiven Hundeszene bzgl. Naturtrainern, welches einfach nicht zutrifft. Kein umsichtiger Naturtrainer möchte seine Hunde dominieren. Auch finden sich solche erzieherischen Ansätze in keinem Buch oder Seminar der bekannten Naturtrainer.

Wir, alle Hundehalter, haben allerdings eine Verantwortung für unsere Hunde. Für deren Gesundheit, deren allgemeines Wohlbefinden und deren Verträglichkeit und Anpassung an unsere Gesellschaft und die Umwelt. Je zuverlässiger ein Hund unseren Kommandos folgt, umso größer ist die Freiheit, die er täglich genießen kann. Um diese Zuverlässigkeit zu erreichen setzen wir auf Freundschaft, Beziehung und Souveränität und die darauf basierende bereitwillige Gefolgschaft unserer Hunde. Und korrigieren und geleiten sie durch direkte natürliche Kommunikation, wenn die Zuverlässigkeit nachlässt. Mit Dominanz hat das nichts zu tun.

Schön, wenn wir durch diese Antwort das Missverständnis und Vorurteil, Naturtrainer würden Hunde dominieren wollen, ein für alle Mal aus der Welt schaffen könnten. Es wäre sehr begrüßenswert, wenn diese Information auch bei den lehrenden Vorbildern der positiven Hundeszene zu einer ertragfähigen Erkenntnisreife führte.


Ist euch bewusst, welche langfristigen Folgen "Schreckreize" auf Hunde haben können? bis hin zu verunsicherten, oder gar ängstlichen Hunden, die auch mal zuschnappen?


Wie bei den Positivtrainern gibt es auch bei den Naturtrainern erfahrenere und unerfahrenere Kollegen, mit sehr umfangreichem Wissen und nur mit Basisbasis ausgestattete. In der Regel sollte jeder Trainer, unabhängig von seiner Methodik, die Vor- und Nachteile seiner Arbeitsweise kennen. Daher wissen kompetente Naturtrainer sehr genau, welche Folgen Ihre Methoden für die Hunde haben können. Und ebenso gut wissen sie, wann und bei welchen Hunden man bestimmte Methoden weitestgehend gefahrlos anwenden kann und wann nicht. Also wie man diese möglichen langfristigen negativen Folgen effektiv vermeidet.

Verängstigt durch Schreckreize? Möglich ist es. Doch erfahrene
Trainer wissen, wann und wie sie solche kritischen Mittel zum
Wohle eines Hundes einsetzen, anstatt diesem zu schaden.
Das Schreckensszenario, welches gerne von Positivtrainern bezüglich der Arbeit der Naturtrainer skizziert wird, ist nicht nur übertrieben sondern sogar unseriös. Zunächst sollten wir uns darüber klar werden, dass unsere Arbeit nicht alleine durch die Möglichkeit negativer Folgen bestimmt werden darf. Sondern dass die Wahrscheinlichkeit eines positiven Arbeitsergebnisses im Verhältnis zu der Wahrscheinlichkeit eines negativen Ergebnisses, eine kompetente Begleitung seitens des Trainers vorausgesetzt, ausschlaggebend sein muss. Die Wahrscheinlichkeit eines negativen Ergebnisses beinhaltet dabei verschiedene Risikofaktoren wie unzulängliche Umsetzung seitens des Hundehalters, Zufälle / Fehlverknüpfungen oder eine Fehleinschätzung des Hundes. Auch Seiteneffekte der Arbeitsweise auf Mensch und Hund sind zu berücksichtigen. Nur bei einer solchen gesamtheitlichen Betrachtung werden wir dem Anspruch gerecht, die Wirksamkeit einer Methode realistisch zu beurteilen.

Wie die Positivtrainerin Dr. Esther Schalke in Ihrem Seminar „Exzessives Verhalten“ ausführt, ist auch der Einsatz der positiven Verstärkung nicht risikofrei. So besteht z.B. durch falsch gewählte Bestätigungsintervalle die Gefahr ein abnormal repetitives Verhalten zu verursachen. Eine weitere Gefahr ist, dass durch unsachgemäße Belohnungen durch Futter der Mensch in den Augen eines Hundes zu einem Futterspender verkommt. Diese Beispiele zeigen, dass auch diese Art der Arbeit Gefahren birgt. Und es leuchtet hoffentlich jedem Leser ein, dass jede komplexe, dauerhaft ausgeübte Arbeitsweise mit einem anderen Lebewesen stets neben positiven Effekten auch Gefahren und Risiken birgt.

Wir sollten daher aufhören, Methoden allein aufgrund der möglichen Gefahren abzulehnen und abzuwerten. Andernfalls werden wir zur Untätigkeit verdammt sein. Vielmehr müssen wir bemüht sein, der Ausübung jeder Methode durch unser Wissen, unsere Technik, unsere Intuition und unsere Erfahrung so weit gerecht zu werden, dass Risiken bis auf eine irrelevante Größe minimiert, die Gefahren hinreichend ausgeschlossen und die Methode ohne größere Bedenken angewendet werden kann. Tausende an gut erzogenen und ebenfalls tausende an therapierten aggressiven und ängstlichen Hunden sind der beste Beweis dafür, dass eine verantwortungsvoll fachmännisch ausgeübte, auf natürlicher Kommunikation beruhende Arbeit, wirkungsvoll den Gefahren trotzen und beste, oft auch effizienteste, Ergebnisse für Mensch-Hunde-Teams erbringt. Teilweise auch mit Schreckreizen, die sicherlich stets sehr maßvoll und unter Berücksichtigung der bekannten Gefahren anzuwenden sind.

Sicherlich gibt es auch Negativbeispiele solcher Arbeiten. Hier wäre es vernünftig, solchen Negativfolgen vor allem an der Inkompetenz der Trainer und der Unzulänglichkeit der Hundehalter festzumachen als an den Methoden selbst. Die Methoden auf diejenigen zu beschränken, die die geringsten Gefahren bergen, würde zu einer Methodenarmut führen, die unseren Fähigkeiten als Menschen, Hundeliebhaber und Hundetrainer in eklatanter Weise nicht gerecht und die Behandlungsmöglichkeiten in unverantwortlichem, die therapeutischen Erfolgsaussichten minimierendem Maße einschränken würde.

Stattdessen gilt es, die Kompetenz der Hundetrainer möglichst auf höchstes Niveau zu heben und in Trainingseinheiten und Seminaren so weit wie möglich an die Hundehalter weiter zu geben.


Warum ignoriert ihr wissenschaftliche Ergebnisse, die die Vorteile der positiven Verstärkung hervorheben?


Tun wir nicht!

Kopf in den Sand? Kein engagierter Hundetrainer
ignoriert profunde wissenschaftliche Erkenntnisse.
Die Naturtrainer, die ich kenne, sind an  wissenschaftlichen Studien und Erkenntnissen interessiert und nehmen diese ernst. Auch bestreiten wir Vorteile der positiven Verstärkung nicht. Schließlich ist positive Verstärkung ein wesentlicher und unersetzlicher Teil der Arbeit der meisten Naturtrainer.

Allerdings erkennen wir ebenfalls Gefahren und Nachteile darin, sich auf die Arbeit mit positiven Mitteln zu beschränken. Der größte ist, dass man dabei dem besonderen erzieherischen Anspruch, den wir in der Regel durch eine direkte Konfrontation mit dem Hund am natürlichsten, am effektivsten und im besonderen Masse artgerecht umgesetzt sehen, nicht gerecht werden kann. Insbesondere sind die Auswirkungen natürlicher Kommunikation mit dem Hund auf die Beziehung zu ihm andere als die der gezielten Konditionierung. Seine Gefolgschaft ist intuitiver und intrinsisch motiviert. Diese ziehen wir der zu weiten Teilen durch konditionierte Abläufe bedingten Gefolgschaft vor.


Was habt ihr gegen Konditionierung? Im Prinzip funktioniert auch unser Schulsystem danach und im Sport wird es seit Ewigkeiten eingesetzt.


Heißt es nicht: Konditionierung finden immer statt? Dementsprechend haben wir nichts gegen Konditionierung. Letztendlich konditionieren viele von uns ebenfalls bestimmte Abläufe gezielt. Wogegen wir etwas haben ist die Einschränkung auf die rein positive Arbeit. Und damit die fast ausschließliche auf Konditionierung abzielende Trainingsarbeit mit dem Hund. Die Nachteile positiver Arbeit und die Stärken der beziehungsbasierten natürlichen Kommunikation wurden ja bereits in den obigen Antworten ausführlich beschrieben. Dort findet sich die Begründung dieser Haltung.

Der Vergleich mit unserem Schulsystem und dem Sport ist aus mehreren Gründen unpassend gewählt. Zum einen können wir Menschen im Gegensatz zu unseren Hunden selbst entscheiden, worauf wir uns einlassen und was wir ablehnen. Wir gehen somit ggf. sehr bewusst den Weg der Konditionierung. Zum anderen dominiert auch dann diese Konditionierung nicht vollständig unser Leben; es gibt noch viele Gelegenheiten für natürliche Interaktionen mit unserer Umwelt, die nicht von Konditionierung geprägt sind.


Steckt in dem Wunsch, den Hund zu erziehen, statt ihn zu konditionieren, nicht auch die (unbewusste) Vermenschlichung des Tieres?


Das ist eine interessante Frage. Vermutlich ist sie dadurch motiviert, weil eine solche Erziehung eines Hundes gewisse Parallelen zu der Erziehung von uns Menschen aufweist. Was allerdings keineswegs bedeutet, dass dabei vermenschlichende Aspekte eine Rolle spielen. Von mir ausgehend sehe ich die Motivation für diese Art des Umgangs mit dem Hund im entsprechenden Verständnis seines Naturells und seiner Bedürfnisse nach Sicherheit, Zuverlässigkeit und Führungsqualität durch seine Menschen. Diese Bedürfnisse können weitestgehend auch bei der Einschränkung auf die positive Arbeitsweise mit Hunden befriedigt werden. Allerdings ist die Rolle des Menschen als souveräner Leiter den Hunden durch ausschließliche positive Arbeit weniger gut vermittelbar. Gerade die Führungsqualität leidet unter den so wichtigen körperlichen regulativen Interaktionen mit den Hunden und unter den nur indirekt möglichen Grenzsetzungen.

Vermenschlichen wir unsere Hunde durch auf
natürlicher Kommuniaktion basierte Erziehung?
Die Antworten auf die Fragen weiter oben weisen ebenfalls keine auf Vermenschlichung hindeutenden Argumentationen. Die Ausführungen sind sachlich, verhaltens- und beziehungstechnisch begründet. Allerdings kann man die Frage stellen, ob eine Vermenschlichung überhaupt negativ zu bewerten wäre. Gerne verweise ich bei dieser Thematik auf das beliebte Buch von Elisabeth Beck „Wer führen will, muss fühlen“. Darin stuft sie die meisten Vermenschlichungen als völlig legitim und unschädlich ein, solange sie einen gesunden Rahmen nicht sprengen. Letztendlich bin ich davon überzeugt, dass alle Menschen, die eine innige Beziehung zu einem Hund haben, diesen in bestimmten Situationen vermenschlichen. Ohne dass sich das zwangsläufig auf das Wohl des Hundes oder die Beziehung zu ihm negativ auswirkt.

Als letztes möchte ich gerne den Grundgedanken der Frage ein wenig weiter spinnen und zeichne eine Welt, in der wir die auf natürlicher Kommunikation basierende Erziehung als ungebührende Vermenschlichung und damit inadäquate Behandlung unserer Hunde abtäten. Wir würden damit den Umgang mit unseren Hunden nicht nur auf die Konditionierung einschränken sondern auch ihnen selbst als Wesen die Fähigkeit, über natürliche Kommunikation erzogen werden zu können, absprechen. Es hat lange genug gedauert, bis wir davon abgekommen sind, Tiere und speziell Hunde als weitestgehend gefühllose Wesen zu betrachten. Forscher und Wissenschaftler wie James O’Heare, John Bradshaw, Günther Bloch und Udo Gansloßer haben hoffentlich hinreichend das Gegenteil begründet. Robert Mehl zeigt in seinen Seminaren anschaulich, wie sehr sich die Gehirnareale von Mensch und Hund ähneln. Eine Reduktion der Hunde auf ausschließlich konditionierende Vorgänge, indem man ihnen die Fähigkeit abspräche, durch körpersprachliche Interaktionen nicht nur mittels Konditionierung sondern auch kognitiv und sozial zu lernen und damit sich erzieherisch weiter zu entwickeln, wäre ein gigantischer Rückschritt. Wir wären erneut in der Hundesteinzeit. Wo zwar nicht erneut die Erziehung durch Dominanz und Unterwerfung vorherrschen würde, aber die durch positiv basierte Dressur.

Ich hoffe, dass dies keine ernsthafte Überlegung von kompetenten, modernen Hundetrainern ist.

Sonntag, 5. Juli 2015

Über vermenschlichte Hunde und verhundzte Menschen


Was ich in den letzten 3 Wochen gelesen und erleebt habe, hat mich überrascht, nachdenklich und betroffen gemacht. Ich erlebte mehrmals eine so ungesunde, extreme Verschiebung der Wertigkeiten von Hunden und Menschen und ein so unsoziales, unreflektiertes Verhalten von Menschen aus meiner nächsten Facebook-Nähe, dass ich darüber schreiben möchte. Um aufzurütteln. Und um zu Fragen: Bin ich der einzige Sehende unter vielen Blinden ... oder hat sich unsere Gesellschaft längst verändert und ich bin der, der zurückgeblieben ist und es einfach nicht mitbekommen hat? Denn das Thema wird weitestgehend in der Hundeszene ignoriert.

Vermenschlichte Hunde? Oder verhun(d)zte Menschen? Beides!
 

Gesunde Vermenschlichung


Sharik und Tony: distanzloses Miteinander
Ich liebe meine Hunde. Niemand ist mir derzeit so nah wie die peiden Schürken Sharik und Tony. Wir knuddeln gefühlte 8 Stunden pro Tag. Mal kommen meine Hunde zu mir, lecken mich, legen sich zu mir und auf mich. Mal gehe ich zu einem der beiden hin und wir schmusen ausgiebig. Ich verwöhne die beiden. Bringe ihnen sinnvolle und weniger sinnvolle Kommandos und Tricks bei. Dusche, bürste und käme sie, schneide auch mal Nägel und entferne Zecken. Sie dürfen mit aufs Sofa, wenn ich es erlaube, und ins Bett und manchmal unterschreibe ich auch Newsletter an meine Kunden mit meinen und ihren Namen. Ich feiere ihre Geburtstage und spreche mit ihnen schon mal in ganzen Sätzen. Ja, ich vermenschliche meine Hunde durchaus. Und daran ist nichts falsches oder gar verwerfliches.

Elisabeth Beck fragt in ihrem schönen Buch „Wer denken will muss fühlen“: Verletzen wir durch diese Art der Vermenschlichung die artspezifischen Bedürfnisse unserer Hunde? Nein, das tun wir nicht, solange wir bestimmte Regeln beachten, so dass die Beziehung zwischen Mensch und Hund respektvoll bleibt und die Hunde gehorsam sind.

Doch bei vielen Hundehaltern gehen die Formen der Vermenschlichung weit über das oben gesagte hinaus. Wertigkeiten werden so weit verschoben, dass ich über das Verhalten und die Äußerungen dieser Menschen immer häufiger betroffen und ergriffen inne halte.

Ungesunde Vermenschlichung und Verherrlichung


Ein harmloser netter Spruch... aber nur für Menschen
mit einem gesunden Menschenverstand
Es fängt ganz harmlos an. Mit netten Sprüchen. Sie sind sachlich nicht korrekt. Aber darauf kommt es doch nicht an, wenn man einfach nur seiner Begeisterung für die Spezies Hund Ausdruck verleihen möchte. Das ist richtig. Und sie wären auch harmlos. Doch viele Hundehalter sehen diese Aussagen als unantastbare Sätze an. Sie glauben tatsächlich an die Richtigkeit dieser Sprüche, lassen sich von ihnen leiten und stellen die Wertigkeiten zwischen Mensch und Hund entsprechend um.

Die Aussagen des rechten Bildes sind ohne Mühe wiederlegbar. Abgesehen davon, dass so komplexe Gefühle wie Liebe bei Hunden anders als bei uns Menschen ausfallen dürften, ist deren Zuneigung zu uns keinesfalls bedingungslos. Bedingungslos bedeutet ja, dass wir nichts dafür tun müssen, um von Hunden geliebt zu werden. Wenn dem so wäre, dann würde ein Hund nicht nur seinen Hundehalter lieben sondern auch alle anderen Menschen. Denn schließlich wäre seine Liebe ja bedingungslos, bedürfte also keinerlei Voraussetzungen. Damit wäre sie aber nichts individuell besonderes mehr. Doch diese Gedanken müssen wir uns gar nicht machen, denn die Liebe unserer Hunde ist nicht bedingungslos. Genauso wenig wie ihre Treue für immer gilt. Besonders deutlich wird das, wenn man einen Hund für 7 oder gar 14 Tage in eine Hundepension abgibt. Wird der Hund dort ähnlich gut behandelt wie bei seinem Besitzer, bringt das Verhalten des Hundes nach der Rückkehr seiner Besitzer diese häufig ins Grübeln: der Hund kommt oft genauso gerne mit dem Besitzer mit wie er da bliebe, wo er war. Weil er in eine neue Struktur gefunden hat und sich darin mittlerweile wohl fühlt. Je persönlicher die Betreuung, um so stärker der Effekt. Ich hatte schon Hunde für nur 2 Tage bei mir, die danach offensichtlich lieber da geblieben wären, als zurück zu kehren. Von wegen bedingungslose Liebe und ewige Treue. 

Hunde sind die besseren Menschen.

In dem obigen Spruch gipfelt schließlich die Verherrlichung unseres liebsten Haustiers. Denn Hunde sind nicht gemein und wie die Abbildung aussagt verletzen sie unsere Gefühle nicht. Das zumindest ist richtig. Sie sind einfach nicht in der Lage, uns zu verletzen. Unserer Sprache sind sie nicht mächtig. Ihre Intelligenz, die vergleichbar mit der eines zweieinhalbjährigen Kindes ist, reichte dafür jedoch auch dann nicht aus, uns verbal empfindlich zu treffen. Was sie dagegen tun können, ist bewusst schummeln, wie Psychologe Stanley Coren von der University of British Columbia in Vancouver auf der Jahrestagung der American Psychological Association in Toronto aufgrund zahlreicher Studien berichtete. Diese Fähigkeit reicht aber sicherlich nicht aus, um uns Menschen zu verletzten. Und als soziale Tiere sind sie an einem guten Auskommen mit den Mitgliedern ihres Rudels, insbesondere mit ihren Menschen, interessiert.

Daraus jedoch abzuleiten, sie wären die besseren Menschen und Wesen zeugt sowohl von einer Verunsicherung der so Denkenden bezüglich menschlicher Beziehungen und Leistungsfähigkeiten als auch einer Abkehr davon zu einer romantisierten Welt der Hunde. Auch ein zweieinhalbjähriges Kind ist nicht in der Lage uns zu hintergehen oder zu verletzen. Deswegen sind Kinder aber keine besseren Menschen. Es fehlt ihnen (in dem Alter noch) genauso wie unseren Hunden das Unrechtsbewusstsein. Völlig außer Acht gelassen werden dabei auch die wunderbarsten Eigenschaften von uns Menschen wie Mitleid, Selbstlosigkeit, Großzügigkeit, Aufopferungsbereitschaft, Hilfsbereitschaft, Hingabe, Freundschaft und Liebe, zu der zwar beileibe nicht alle Menschen in der Lage sind, aber genügend viele.

Letztendlich ist es aber auch einfach bequem und feige, sich in eine unkomplizierte Beziehung mit einem Hund zu flüchten anstatt sich auf eine intensive Beziehung mit Mitmenschen einzulassen, die stets die Gefahr mit sich bringt, dabei verletzt und enttäuscht zu werden.

Fatale Folge: Unsoziale Haltung und Verschiebung von Wertigkeiten


Vor einigen Tagen schreibt eine mit mir auf Facebook befreundete Person, wie sie sich verhalten hat, als bei ihr Bekannte zu Gast waren. Eine Person hatte dabei „schreckliche Angst“ vor Hunden. Sie bat sie, den Hund möglichst von ihr fern zu halten. Mit gewissem Stolz berichtete nun die mit mir befreundete Person, wie sie darauf selbstverständlich nicht einging. Schließlich wäre der Hund ein Familienmitglied wie jeder andere. Und hätte das Recht sich in seinem Haus frei zu bewegen. Eine solche unsoziale Einstellung machte mich zunächst sprachlos. Ich war regelrecht erschrocken über ein so großes Defizit an Empathie. Doch noch war ich, ich Naivchen, der festen Überzeugung, sie würde von ihren Lesern im Handumdrehen zusammengestutzt. Zu offensichtlich inakzeptabel war Ihre Haltung.

Doch weit gefehlt. Denn noch erschreckender als der stolze Eingangsbeitrag waren die vielen bestärkenden Antworten. Unisono gaben ihr ihre Freunde recht und bestärkten sie nur noch in diesem unsozialen, rücksichtslosen und dazu gastunfreundlichen Verhalten. Man war sich auch nicht zu schade, die Angst der Besucherin zu verharmlosen und als häufige Tierunfreundlichkeit abzuwerten.

Angesicht dieser Antworten fragte ich mich, ob ich es mit einer kollektiven Desozialisierung von Menschen mit Hunden zu tun habe oder es einfach nur ein gängiges Phänomen im Internet ist, einander auch bei noch so unmöglichem Verhalten zuzustimmt... solange das Verhalten positiv für Tiere ausfällt und man selbst überzeugt genug auftritt.

In meinem Haus darf sich jeder Gast darauf verlassen, dass seine Ängste ernst geommen werden und sei es Mensch sei es Hund, er mit der Nähe von niemanden leichtfertig konfrontiert wird, wenn diese schreckliche Angst bei ihm auslöst. Im vertretbaren Rahmen. Bei solchen Menschen möchte ich jedenfalls ungern zu Gast sein. Außer ich wäre ein Hund. Denn diese werden mit offenbar mehr Rücksicht und wohlwollender behandelt als menschliche Gäste.

Apropos Hund und Freiheit. Wie unangebracht die Haltung der Gastgebern war wird sehr schnell klar, wenn wir es nicht mit einem Menschen mit schrecklicher Angst vor Hunden zu tun gehabt hätten sondern mt einem Besucherhund mit schrecklicher Angst vor fremden Menschen (oder Hunden). Ich wette, dass die Gastgeberin in einem solchen Falle sehr viel Rücksicht auf den tierischen Besucher genommen und alle ihn ängstigenden Reize möglichst weit fern von ihm gehalten hätte. Inklusive des eigenen Hundes.

Zunehmende soziale Inkompetenz


Das obige Beispiel ist keine unrühmliche Ausnahme. Es ist mittlerweile leider die Regel im Internet. Möchte man Beschimpfungen, Aufrufe zur Menschenquälerei und Morddrohungen finden, braucht man nur nach Beiträgen zu suchen, in denen einem Hund Unrecht angetan wurde. Dabei spielt es keine große Rolle, ob so ein Hund dabei zu Tode kam, einen vermeintlichen Giftköder gegessen hat, vor dem Tierheim angebunden oder ausgesetzt wurde. Es spielt dann auch keine Rolle, ob das mit Wassernapf und Körbchen an einer belebten Autobahnraststätte oder lediglich mit einer Leine irgendwo am Straßenrand geschah. Die Tierschützer und der tierverrückte Mob unterscheiden da nicht. Die Kommentare sind erschreckend, gefühlsarm, alarmierend und abstoßend.

Seit wenigen Tagen haben diese verrohten Fanatiker eine Möglichkeit mehr, ihren Aggressionen Luft zu machen: die Hitzewelle und die Hunde, die dabei im Auto alleine gelassen werden. Auch hierbei spielt es keine Rolle mehr, ob die Gesundheit des Hundes im Auto dabei gefährdet wird oder man innerhalb so kurzer Zeit zurückkommt, dass er nicht mal ins Hecheln kommt. Dabei überschreiten solche Menschen beliebig Grenzen. So setzte just heute ein Mann ein Foto eines Wagens einer Trainerin samt Kennzeichnen, Werbetafel und Mobilnummer ins Facebook, weil diese es gewagt hat, ihre Hunde kurz im Auto zu lassen (in diesem Falle war es anscheinend völlig unschädlich). Für die Möchtegern-Staatsgewalt Fritz K war das nicht von Belang. Er fand es richtig, sich als Held, Richter und Vollstrecker zugleich zu präsentieren, die Trainerin öffentlich anzugreifen und ihrer beruflichen Existenz damit zu schaden. Im Namen der Tiere, die anscheinend nach dem Öffnen des Fahrzeug nicht mal hechelten. Laut Angaben der Trainerin, ist sie lediglich für ca. 90 Sekunden hoch, weil sie etwas in der Wohnung vergessen hatte. Der Vorfall wurde dennoch aufgrund seines expliziten Aufrufs zu teilen, um der Trainerin einen maximalen Schaden zuzufügen, über 4.600 mal geliket und fast 36.000 mal geteilt.

Der Anti-Held Fritz K äußert sich. Doch, Fritz, Du hast sehr wohl etwas sehr besonderes
getan: Rücksichtslos und leichtfertig aus purem Aktionismus und Boshaftigkeit einen
Menschen öffentlich dffamiert. Und das hat nicht nur etwas mit Tierliebe zu tun sondern
mit dem eigenen Ego. Ginge es nur um die Tiere, hättest Du die Veröffentlichung Deiner
"Heldentat" bei Facebook ebensowenig benötigt wie des Aufrufs, der Frau zu schaden.

Dein Hochmut und Deine Uneinsichtigkeit sind abstoßend.
Ich hoffe, Du spürst dafür die gesamte Härte unseres Gesetzes.

Das sind fast 36.000 Menschen, die handeln anstatt nachzudenken. Menschen, für die Hintergründe, Angemessenheit und die Folgen Ihres Tuns keine entscheidende Rolle spielen, wenn sie emotional an der empfindlichen Tierfreundseele berührt werden.

Hier erkennt man übrigens dasselbe Verhaltensmuster wie oben bei den Reaktionen auf die gastunfreundliche Frau. Und dasselbe Muster zeigen die Menschen auch im letzten Fall unten. Hier wird sogar ein unerzogenes Kind beschimpft.

Kein halt vor Kindern

 

Das untere Video sollte für die meisten Leser nicht erläutert werden müssen: Unempathisch, rücksichts- und hemmungslos spielt der Junge darin mit dem Bullterrier. Eine Diskussion darüber, ob der Hund bereits Stresssymptome zeigt oder nicht, wie sie in einer Facebookgruppe entstand, ist obsolet. Ein solches Verhalten gehört unterbunden, wenn es auftritt, das Kind darüber aufgeklärt, weshalb es so nicht spielen darf und im letzten Schritt würde ich ihm zeigen, wie er mit einem Hund so spielen kann, dass es beiden Spaß macht.


Doch was auch da an Kommentaren folgte zeigt einmal mehr, dass die breite Schicht unserer Gesellschaft das richtige Maß verloren hat und nicht da anzusetzen weiß, wo sie sollte: bei den Eltern.

Die Seite ist öffentlich einsehbar.
Daher sind die Namen hier nicht ausgelendet.


Das Kind dieser Frauen, die das Kind hier so beschimpfen, möchte ich nicht sein. Auch hier macht sich das Fehlen von Einfühlungsvermögen und Angemessenheit und die fehlende Rückführung auf die Ursache für dieses Verhalten, die mangelhafte erzieherische Leistung der Eltern, bemerkbar.


Achte auf Deine Worte ...


Mittlerweile gibt es erste Folgen der Aktion von Fritz K. Die Trainein hätte Angst, so heißt es, um sich persönlich und um ihre Existenz, der Schaden ist jetzt schon immens hoch. Da das Auto mit Telefonnummer und Nummernschild im Netz verbreitet wurde gab es bereits Beleidigungen und Drohungen.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte a.uf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Dieser aus dem Talmud stammende Aphorismus wird gerne von Anita Balser zitiert. Ich bin kein Fan dieser Zeilen. Doch sie passen zu gut als warnender Abschluss dieses Artikels und zeigen angesichts des Vorfalls in München, wie wahr sie werden können.

4.600 Likes und 36.000 Teilungen scheinen mir utopisch. Die Bereitschaft für Tiere einzutreten und dabei rücksichtslos und leichtfertig Menschen anzugreifen ist kaum zu toppen. Aber ich bitte jeden darum, der dasselbe Anliegen hat wie ich, nämlich für einen vernünftigen besonnenen Umgang  sowohl mit Menschen als auch mit Tieren einzutreten und angemessene Reaktionen statt unbedachten Aktionismus zu zeigen, für dieses Anliegen durch Liken und Teilen des Artikel einzustehen.


Ob das der Trainerin aus München noch helfen wird, ist fraglich. Der Image- und der finanzielle Schaden dürfte kaum umkehrbar sein. Bleibt unbekannter Weise zu hoffen, dass sie durch tadellose fachliche Leistung zu überzeugen weiß.

Ich würde mir jedoch wünschen, dass  zukünftig Beschimpfungen und jegliche Ausrufe und Aufrufe zur Gewalt von den Seiteninhabern nicht mehr toleriert werden, indem solche Beiträge kompromisslos gelöscht und solche Gruppenmitglieder verwarnt und ggf. auch verbannt werden.

Achte auf Deine Worte...



Nachwort

 

Es ist Ende Mai. Ich sitze neben Michael Grewe auf einem Seminar. Er erklärt gerade, weshalb wir so viele Probleme mit unseren Hunden haben. Eine der Ursachen sei die Zentrierung des Hundes in unserem Leben, wodurch ihm eine Position zuteil wird, die ihm weder gebührt noch gut tut. Ich fürchte, lieber Michael, es ist mittlerweile vielerorts viel schlimmer als das. Und das bekommen wir nicht mehr so schnell hin, wie die Dezentrierung. Vielleicht schaffen wir es gar nicht mehr.