Offenbar hat die TÄK Schleswig Holstein Ihre Satzung für die Zertifizierung aktualisiert. Und dabei insofern verändert, als dass nur noch Fortbildungen von Tierärzten und Verhaltensbiologen als solche anerkannt werden und zur Erhaltung der einmal erworbenen Zertifizierung führen. Und das Gejammer ist groß. Berechtigt?
Natürlich darf die TÄK SH für diese Entscheidung und Entwicklung
kritisiert werden. Sie zeigt, dass die Interessen der TÄK konträr zu denen der
Hundetrainer sind: statt vertretbarer Offenheit und Orientierung an den
Bedürfnissen der Hundetrainer mutet diese Entscheidung nach Kundenbindung und
Einnahmensicherung an. Und selbstverständlich kann uns Trainern, Seminaranbietern
und Dozenten das nicht gefallen. Ja, unbestritten.
Aber die Entscheidung an sich ist absolut legitim. Kein
Hundetrainer war oder wird gezwungen, diese TÄK-Zertifizierung zu machen. Und
solange das so bleibt und Hundetrainer allgemein nicht auferlegt wird,
Fortbildungen zwingend bei Tierärzten oder Verhaltensbiologen zu absolvieren,
ist diese Entscheidung vertretbar. Im Zusammenhang mit dem 11er mag die
Zertifizierung zwar besonders sinnvoll erscheinen. Aber wir kämpfen ja in
unterschiedlichsten AGs, FB-Gruppen und mittlerweile auch Gerichtsverfahren für
einheitlichere und vor allem fairere Umsetzungspraxis. Letztendlich muss doch
der TÄK überlassen werden, welche Kriterien für die eigene Zertifizierung zu
erfüllen sind.
Wer so richtig angep… ustet sein darf, sind die bereits Zertifizierten.
Für mich wäre es nachvollziehbar, wenn diese Trainer sich nun in ihrer
Wahlfreiheit eingeschränkt und aufgrund der enttäuschenden TÄK-Änderung hintergangen fühlen.
Doch weshalb jammern alle anderen? Jammern kann jeder, zu jammern ist leicht. Es ist ein (durch den 11er im Augenblick etwas eingeschränkter) freier Markt. Und wir haben es durchaus in der Hand, der TÄK eindringlich zu zeigen, dass diese Zertifizierung ausschließlich mit uns gemeinsam eine Lebensberechtigung hat. Es obliegt mal wieder
uns Trainern, diese Zertifizierungspraxis zu boykottieren, die Zertifizierung zukünftig nicht zu machen und die bereits Zertifizierten könnten die Konsequenz ziehen und diese aus Protest ohne die aufgedrängten Fortbildungen auslaufen lassen.
Damit würde man tatsächlich zeigen, dass
man A… rsenal in der Hose hat. Wetten, dass dies einmal mehr nicht eintreten wird?
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